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Camping, Chaos & Croissants

5000 Kilometer Familienabenteuer zwischen Atlantik und Alpen

​Drei Wochen, fünf Köpfe, ein Auto, ein aufblasbares Zelt und rund 5000 Kilometer quer durch Europa – klingt verrückt? War es auch. Aber im allerbesten Sinne!Wir – das sind Kristina, mein Mann Nils und unsere drei Kinder Nico (8), Melia (6) und Samuel (2) haben uns diesen Sommer auf ein kleines großes Abenteuer eingelassen:Eine Roadtrip mit unseren bis unters Dach vollgepackten Ford S-Max (Dachbox inklusive) durch hauptsächlich Frankreich aber auch Spanien, Italien und die Schweiz. Mit an Bord: jede Menge Neugier, gute Organisation und so viel Gepäck, dass selbst ein zusätzlicher Apfel keinen Platz mehr gefunden hätte.Unser Trip startet in unserer Heimat bei Osnabrück. Über Paris ging es an die Atlantikküste. Von hieraus Stück für Stück weiter Richtung Süden bis in das spanische Baskenland. Nun ging die Fahrt über die Pyrenäen hin zum Mittelmeer und in die Hochprovence. Ein kurzer Abstecher ins mondäne Monaco, weiter in die toskanische Sonne und schließlich über den Vierwaldstättersee wieder zurück in den Norden.Insgesamt haben wir auf 11 Campingplätzen übernachtet – das bedeutete: Zelt aufbauen, Zelt abbauen, weiterfahren. Und ja, bei 43 Grad im Schatten ist das nicht immer ein Vergnügen🥵. Aber der anschließende Sprung ins Meer oder in den Pool hat uns jedes Mal reichlich entschädigt.Unsere Kinder haben die Reise super mitgemacht, waren neugierig, fröhlich und gespannt darauf, was der nächste Tag bringt. Besonders beliebt war unser kleines Fähnchen auf dem Armaturenbrett – damit wussten sie immer genau, in welchem Land wir gerade sind.Es war ein unvergesslicher Urlaub voller Natur, Sonne, Abenteuer und ganz vielen besonderen Momenten. Und weil Bilder (und Geschichten) bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, nehmen wir euch in den nächsten Beiträgen gerne mit auf unsere Reise. 🌍🏕🚗

Übersicht

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Mit wenig Schlaf, aber voller Vorfreude Auf nach Paris!

Tag 1

Geplant war der frühe Start um 3 Uhr morgens. In der Realität rollte unser Ford S-Max aber erst gegen 6 Uhr vom Hof – vollgestopft bis unters Dach, wir übermüdet, die Kinder hellwach. Kaum war die Sonne da, war nämlich auch die Nacht für die drei offiziell vorbei.Die Fahrt nach Paris zog sich über rund sieben Stunden, doch zur großen Überraschung hielten Nico, Melia und Samuel erstaunlich tapfer durch. Am frühen Abend erreichten wir schließlich die Stadt der Liebe – und fanden sogar einen Parkplatz in der Nähe des Eiffelturms. Statt direkt zu den Selfie-Hotspots zu stürmen, landeten wir erstmal auf dem Spielplatz im Park davor. Während die Kinder kletterten, rutschten und lachten, konnten wir in Ruhe durchatmen.

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Danach ging es dann doch noch zum Eiffelturm. Hochfahren kam für uns nicht infrage – zu lange Warteschlangen, zu müde Kinder und noch zwei Stunden Fahrt bis zum Campingplatz vor uns. Also gab’s ein paar schnelle Fotos, ein kurzes Staunen, und dann tuckerten wir weiter Richtung Nançay.Dort erwartete uns ein idyllisch gelegener Campingplatz mitten in der Natur. In der Dämmerung bauten wir unser aufblasbares Zelt auf (Premiere!) und breiteten unser Abendbrot auf einer Picknickdecke aus. Mitten zwischen Grillenzirpen und Sternenhimmel bereiteten wir uns auf unsere erste Campingnacht vor – müde, aber voller Vorfreude auf alles, was noch kommen sollte.

Wellen, Sandberge & Pesto-Power

Tag 2-4

Wellen, Sandberge & Pesto-PowerKaum an der Bucht von Arcachon angekommen, wurde

natürlich erstmal der Pool des Campingplatzes getestet. Klein, fein, erfrischend – genau

das Richtige nach der Fahrt. Doch das eigentliche Ziel wartete draußen: der Atlantik. Unser

erster Strandtag führte uns an den „Plage du Truc Vert“, ein echter Surf-Hotspot. Schon

die Fahrt dorthin, mitten durch endlose Pinienwälder, fühlte sich wie ein kleines Abenteuer an.Am Strand selbst zeigte der Ozean dann, was er draufhat. Gewaltige Wellen, rote Flagge – selbst Nils hatte ordentlich damit zu kämpfen. Für die Kinder war das Baden an diesem Tag gestrichen, aber sie tobten glücklich im Sand und wir genossen die Weite des endlosen Strandes. Abends gab es dann das erste warme Campingessen: Gnocchi mit Pesto, gekocht auf unserem kleinen Campingkocher – simpel, aber nach so einem Tag draußen einfach himmlisch.Am nächsten Tag wechselten wir die Kulisse: Der „Plage Thiers“ direkt in der Bucht bot ruhiges Wasser ohne Wellen – perfekt für Nico, Melia und Samuel. Doch das wahre Highlight sollte erst am Abend kommen. Spontan machten wir uns auf den Weg zur „Dune de Pilat“, Europas höchster Sanddüne. Schon von Weitem war klar: Hier versammelt sich halb Frankreich, um den Sonnenuntergang zu sehen. Wir parkten etwas abseits und fanden über einen kleinen Schleichweg unseren Weg zur Düne.Vor uns erhob sich eine hundert Meter hohe, steil aufragende Wand aus Sand. Ehrlich gesagt – ich                                                                                            hatte ein mulmiges Gefühl, als die Kinder losstürmten. Nils nahm kurzerhand Samuel auf die Schulter, und dann                                                                                              begann unser Aufstieg. Ein echter Kraftakt, mit vielen kleinen Pausen. Aber oben angekommen war alles                                                                                                          vergessen. Der Blick war magisch: vor uns das Meer, hinter uns die unendlichen Pinienwälder, und über uns ein                                                                                                Himmel, der sich von Minute zu Minute in neue Farben verwandelte.Wir blieben, bis die Sonne ganz                                                                                                                  verschwunden war und die Düne in Dunkelheit gehüllt lag. Der Mond zeigte uns den Weg zurück – und kaum                                                                                                  saßen die Kinder im Auto, fielen ihnen die Augen zu. Ein perfekter Abschluss für diesen unvergesslichen Tag.

Poolpalast, Churros & Campingplatz-Chaos

Tag 5-6

Nach dem Packen am Mittag ging es für uns weiter Richtung Süden – Ziel war der Campingplatz „Le Saint Martin“, direkt am Atlantik und mitten in den Landes. Schon bei der Ankunft merkten wir: Das hier war kein normaler Campingplatz, sondern eher eine kleine Stadt für sich. Nach dem Zeltaufbau stürzten wir uns sofort in die riesige Poollandschaft, die sich über drei Etagen erstreckte. Rutschen, Becken, Wasserfälle – hier konnte wirklich niemandem langweilig werden. Am Abend schlenderten wir noch entspannt über die Promenade und gönnten uns als süßen Abschluss leckere Churros.

Am nächsten Tag wartete allerdings erstmal ein kleiner Dämpfer: Wir mussten innerhalb des Campingplatzes den Stellplatz wechseln. Doch inzwischen saß das Auf- und Abbauen unseres aufblasbaren Zeltes fast schon routiniert – Übung macht eben den Meister. Danach ging es aber endlich ans Meer. Der Strand war ein Traum: tosendes Wellenmeer für Surfer und gleichzeitig eine geschützte Einmündung, in der die Kinder sicher baden konnten. Dazu kam die Weite des Strandes, die für eine angenehm entspannte Atmosphäre sorgte.

Den Abend rundeten wir mit einem weiteren schönen Sonnenuntergang ab. Als die Kinder dann auch noch auf dem Trampolin austoben durften, war die Energie endgültig verbraucht – und wir alle fielen zufrieden in unsere Schlafsäcke.

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Tapas, Traumstrand & ein Feuerwerk der Nerven

Tag 7-8

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Gegen Mittag packten wir zusammen und fuhren weiter nach Spanien – für zwei Nächte mit ungewohntem Luxus: keine Luftmatratzen, kein Zelt, sondern eine richtige Wohnung. Auf dem Weg dorthin legten wir einen Zwischenstopp in Biarritz ein. Mit Picknick am Strand und den typischen, gewaltigen Wellen, diesmal eingerahmt von historischen Gebäuden, hatte der Ort sofort seinen eigenen Charme. Fast schon am Abend rollten wir dann über die Grenze ins spanische Baskenland und bezogen unsere großzügige Unterkunft. Betten mit Lattenrost und Matratze – das fühlte sich fast schon dekadent an.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von San Sebastián. Schon die Parkplatzsuche war ein Abenteuer, aber wir ergatterten noch einen Platz in einer Tiefgarage. Nach einem Snack ging es direkt an den Strand. Die riesige Bucht war voll mit Menschen, doch der Blick auf die kleine Insel Santa Clara mitten im Meer machte das Gedränge wett.

Am Abend wartete dann das nächste Highlight: Mit der historischen Seilbahn „Funicular Monte Igueldo“ – der ältesten im Baskenland – fuhren wir auf den Hausberg hinauf. Oben erwartete uns ein traumhafter Blick über die gesamte Bucht, während die Sonne langsam tiefer sank. Wir genossen die Stimmung, bis wir die letzte Bahn um fast 22Uhr zurücknehmen mussten.Der Rückweg zog sich als einstündiger Fußmarsch zum Auto, und dabei fiel uns auf, dass die Promenade immer voller wurde. Menschenmengen drängten sich dicht an dicht, und plötzlich wurde uns klar: Heute war der Abend des großen jährlichen Feuerwerks. Während alle anderen gespannt nach oben schauten, dachten wir nur daran, wie wir schnellstmöglich aus der Stadt kämen. Doch beim Versuch, die Tiefgarage zu verlassen, kam die Ernüchterung – Ausfahrt gesperrt, mindestens zwei Stunden Wartezeit.

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Also warteten wir in „Pole Position“ direkt an der Schranke. Doch kaum zwanzig Minuten nach dem letzten Feuerwerkskracher hörten wir draußen erneut laute Knalle, Schreie hallten in die Garage, und Rauch zog herein. Für einen Moment stockte uns der Atem. Während ich innerlich schon Fluchtpläne mit den Kindern schmiedete, ging Nils nachsehen. Wenige Minuten später kam er zurück – mit Entwarnung. Keine Gefahr, nur ein typisch baskischer Brauch: Männer liefen mit glühenden Stierruten durch die Menge, begleitet von begeisterten Schreien.Kurz darauf durften wir tatsächlich früher als gedacht losfahren. Müde, erleichtert und mit reichlich Gesprächsstoff im Gepäck fuhren wir zurück in unsere Unterkunft – ein Tag, der sicher noch lange in Erinnerung bleibt.

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Von der Poolliege zur Pilgergrotte Abenteuer Pyrenäen 

Tag 9-10

Nach unserem kleinen

Intermezzo in Spanien zog es uns wieder

zurück nach Frankreich – diesmal hoch hinauf in die Pyrenäen,

nach Lourdes. Der Campingplatz „de la Forêt“ lag herrlich ruhig inmitten

der Natur, umgeben von dichten Wäldern und mit Blick auf die Berge. Abseits

des Trubels, aber doch nur etwa zwanzig Minuten zu Fuß von der berühmten Grotte entfernt, fühlte

sich der Ort sofort besonders an – fast ein bisschen magisch. Der erste Tag stand ganz im Zeichen von Entspannung.

Bei Temperaturen weit über 40 Grad war der Pool unser bester Freund, und auch der Spielplatz kam bei den Kindern bestens an.

Am nächsten Tag wagte sich Nils am Mittag auf einen kleinen Berg in der Nähe, während wir uns auf dem Campingplatz um die tierischen Bewohner

kümmerten: Schwein, Pony und sogar ein Esel – das Highlight für Nico. Am Abend wartete dann eines der eindrucksvollsten Erlebnisse unserer ganzen Reise. Mit Bollerwagen, Taschenlampen und einer handgezeichneten Karte vom Campingplatzpersonal machten wir uns bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg zur Grotte von Lourdes. Der „Geheimgang“, ein schmaler Pfad entlang des Flusses, führte uns abseits der Touristenströme direkt dorthin. Obwohl es schon fast Mitternacht war,

herrschte dort noch reges Treiben. Inmitten tausender Kerzenlichter und leiser Gebete lag eine besondere Ruhe in der Luft. Wir betrachteten die prachtvolle Rosenkranzbasilika, füllten unsere Flaschen mit dem heiligen Wasser und zündeten eine Kerze für unsere verstorbenen Liebsten an. Es war ein Moment der Stille und des Innehaltens – mitten in einer Reise voller Bewegung. Der Rückweg wurde dann zur kleinen Nachtwanderung deluxe: Die Kinder schliefen tief und fest, zwei im Bollerwagen und eine in der Trage. Müde, verschwitzt, aber selig kamen wir schließlich wieder bei unserem Zelt an. Kaum lagen wir in unseren Schlafsäcken, waren alle im Land der Träume – erfüllt von diesem ganz besonderen Abend in Lourdes.

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Von der Ritterburg zum Riviera-Rausch

Unser Sprung ans Mittelmeer

Tag 11-13

Von der Ritterburg zum Riviera-Rausch - unser Sprung ans Mittelmeer

Der zehnte Tag unserer Reise begann mit einem neuen Ziel: dem Mittelmeer! Doch bevor wir uns in Richtung Küste aufmachten, wartete noch ein ganz besonderer Zwischenstopp – die legendäre Festung La Cité in Carcassonne. Zwischen den imposanten Mauern fühlte man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Wir schlenderten durch die engen Gassen, stöberten in den kleinen Läden und bestaunten die gewaltigen Türme, die über der Stadt wachten.

Als wir unsere Fahrt fortsetzten, war es längst dunkel, und so erreichten wir unseren neuen Campingplatz Les Criques de Porteils erst kurz nach 23 Uhr. Trotz der späten Ankunft wurden wir herzlich empfangen und durften noch in Ruhe unser Zelt aufbauen. Schon bei der Anfahrt ahnten wir: Das hier würde ein ganz besonderer Ort werden.

Am nächsten Tag nutzten wir den Vormittag noch einmal für den Pool, bevor wir uns zu einer kleinen Wanderung in Richtung Süden aufmachten. Unser Ziel: eine versteckte Bucht zwischen Felsen – perfekt zum Schnorcheln, Klettern und Entdecken. Nils wagte mit den beiden Großen sogar den Aufstieg an einer der Felswände, was sich als spannender, aber nicht ganz ungefährlicher Nervenkitzel herausstellte. Umso größer die Erleichterung, als alle wieder sicher unten standen – und das Abenteuer stolz in ihren Gesichtern zu lesen war.

Zurück am Zelt zauberten wir ein einfaches, aber köstliches Abendessen aus Pasta und frischem Salat. Den letzten Abend an der Mittelmeerküste krönte schließlich ein zauberhafter Anblick: Der Vollmond spiegelte sich silbern auf den Wellen, während die warme Meeresluft uns umspielte. Ein Moment, den man festhalten möchte – und der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am nächsten Morgen zeigte sich die ganze Pracht des Platzes – terrassenförmig auf einem Hügel gelegen, mit Blick auf das tiefblaue Mittelmeer auf der einen und die Weinberge auf der anderen Seite. Ein Traum! Die Kinder erkundeten neugierig jeden Winkel, und natürlich landeten wir bald im Pool mit seinen Rutschen – bei über 40 Grad war das ohnehin der einzige logische Ort.

Am Nachmittag zog es uns dann an den kilometerlangen Strand von Argelès-sur-Mer. Der weiche Sand, das glitzernde Wasser und die Berge im Hintergrund – wie gemalt. Während Nico und Melia fröhlich planschten und Samuel Sandburgen baute, ließen wir einfach die Seele baumeln. Am Abend bummelten wir über die bunte Kirmes an der Promenade, bevor wir müde, aber glücklich in unsere Schlafsäcke fielen.

Mücken, Meer & müde Kinder 

Unser kurzer Stopp im Süden

Tag 14

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Mücken, Meer & müde Kinder – unser kurzer Stopp im Süden

Eigentlich sollte es an diesem Tag direkt in die Provence gehen – doch die Strecke war mit drei Kindern im Gepäck einfach zu lang. Schon bei der Planung hatten wir deshalb einen Zwischenstopp in der Camargue eingeplant. Eine Entscheidung, die sich mehr als gelohnt hat.

Da wir uns am Morgen ein wenig Zeit gelassen hatten, kamen wir erst am frühen Abend auf unserem Campingplatz an. Der Platz lag direkt am Meer – doch hier schien das Insektenparadies ausgebrochen zu sein. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Libellen auf einmal gesehen!

Also hielten wir das Programm kurz: Zelt aufbauen, Abendbrot, Füße hochlegen. Kein Ausflug, kein Planschen – einfach nur ankommen und Kraft tanken. Manchmal ist genau das die beste Entscheidung.

Zwischen Flamingos, Sternenhimmel und türkisblauem Zauber

Tag 15-16

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Zwischen Flamingos, Sternenhimmel und türkisblauem Zauber

Bevor wir weiter in Richtung Provence aufbrachen, wollten wir die Camargue nicht verlassen, ohne ihre berühmten Bewohner zu Gesicht zu bekommen – und tatsächlich: Zwischen glitzernden Wasserflächen und windgeformtem Schilf entdeckten wir sie – die anmutigen Flamingos und die frei lebenden weißen Pferde. Ein Anblick, der so friedlich und gleichzeitig so wild war, dass man kaum glauben konnte, er spiele sich in Frankreich ab.

Nach diesem kleinen Abenteuer setzten wir unsere Reise fort. Unser Ziel: ein Campingplatz in der Nähe der Verdonschlucht. Schon die Anfahrt war spektakulär – Kurve um Kurve, immer weiter bergauf, bis wir schließlich das Gefühl hatten, den Himmel zu erreichen. Oben angekommen, verschlug es uns die Sprache: ein einfacher, aber wunderbar gelegener Campingplatz, eingebettet in pure Natur, mit einem Blick über den türkisblauen Lac de Sainte-Croix und die majestätischen Felsen des Canyons.

In dieser Umgebung fühlte man sich winzig – und gleichzeitig unendlich frei. Es war so warm, dass Nils mit Melia und Nico spontan beschloss, unter freiem Himmel zu schlafen. Und als die Nacht hereinbrach, tat sich über ihnen ein Sternenzelt auf, wie wir es noch nie zuvor gesehen hatten. Millionen funkelnde Punkte, so klar, dass man beinahe glaubte, sie berühren zu können. Doch die Idylle bekam einen kurzen Dämpfer: Mitten in der Nacht sackte unser Zelt leicht in sich zusammen. Ich weckte Nils, der sich tapfer aus dem Schlafsack wagte, um es zu richten – und plötzlich schlich eine große, wolfsähnliche Gestalt direkt an den draußen schlafenden Kindern vorbei! Das Herz rutschte mir in die Hose. Erst am Morgen stellte sich heraus: Es war nur der Hund eines anderen Campers – friedlich, aber mit täuschend wildem Blick. Am nächsten Tag stand das Highlight auf dem Programm: die Verdonschlucht selbst. Wir mieteten uns ein Tretboot und glitten auf dem türkisfarbenen Wasser zwischen den riesigen Felswänden hindurch. Die Kinder übernahmen begeistert das Steuer, während ich mich einfach zurücklehnte und diesen atemberaubenden Moment in mich aufsog.

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Nur die vielen anderen Boote trübten das Bild ein wenig – zu viele Menschen für einen so magischen Ort. Doch das störte uns kaum, als wir zwischendurch ins klare Wasser sprangen und uns treiben ließen. Sonne, Wasser, Felsen, Freiheit – es war einer dieser Tage, die man nie wieder vergisst.

Kleine Schwimmer und große Entscheidungen

Tag 17

Unsere Reise führte uns weiter gen Osten – das nächste Ziel: Monaco. Nördlich des glitzernden Stadtstaates hatten wir uns einen weiteren Campingplatz ausgesucht, der unser Zuhause für die Nacht werden sollte. Kaum angekommen, zog es uns – wie sollte es anders sein – direkt zum Pool.

Und dieser Pool wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben. Hier nämlich wagte Melia ihre allerersten richtigen Schwimmversuche – natürlich mit Nils an ihrer Seite. Mit angehaltenem Atem beobachtete ich, wie sie sich vom Beckenrand abstieß, paddelte, spritzte, kicherte – und plötzlich ein kleines Stück ganz allein schwamm. Ein Moment, der sich still in mein Herz schrieb.

Am Abend jedoch änderte sich die Stimmung – zum ersten Mal auf unserer Reise zogen dunkle Wolken auf. Ein leises Grollen in der Ferne, dann der erste Tropfen, und schließlich prasselnder Regen. Nach Wochen voller Sonne fühlte sich das fast schon ungewohnt an. Wir machten es uns im Zelt gemütlich und lauschten dem Trommeln des Regens – ein anderes, aber nicht minder schönes Abenteuergefühl.

Eigentlich sollte es am nächsten Tag nach Italien gehen – die Kinder hatten sich so sehr gewünscht, den schiefen Turm von Pisa zu sehen. Doch ein Blick auf die Wetterkarte dämpfte unsere Vorfreude: Regen, wohin man sah. Über 500 Kilometer weit, überall dieselbe graue Prognose. Für einen kurzen Moment überlegten wir tatsächlich, ob wir die Heimreise antreten sollten.

Doch schließlich entschieden wir uns dagegen – und diese Entscheidung sollte sich noch als goldrichtig herausstellen. Denn das Abenteuer war noch nicht zu Ende.

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Vom Wolkenbruch zum Gelato-Glück

Weiter geht’s nach Italien!

Tag 18-19

Wie angekündigt, öffnete der Himmel am nächsten Morgen alle Schleusen. Der Regen prasselte ohne Unterlass auf unser Zelt, während wir versuchten, irgendwie trocken zusammenzupacken. Doch unser Plan stand: Monaco wartete.

Die Fahrt dorthin glich einer kleinen Wasserfahrt – Straßen verwandelten sich in Bäche, der Himmel war eine einzige graue Wand. In Monte Carlo angekommen, fanden wir Zuflucht in einer Parkgarage nahe dem berühmten Casino. Und dann geschah etwas, das fast schon magisch wirkte: Kaum setzten wir einen Fuß nach draußen, riss der Himmel auf – strahlender Sonnenschein! Als hätte jemand einen Schalter umgelegt.

Wir nutzten die Gelegenheit und spazierten durch die Stadt, entlang des Hafens, vorbei an Luxusjachten und teuren Boutiquen. Alles funkelte und glitzerte. Dennoch machten die gut betuchten Menschen nicht zwingend den Eindruck sehr glücklich zu sein.  Für uns war es ein spannender Einblick in eine andere Welt. Nach unserem ausführlichen Spaziergang zog es uns bald wieder weiter – unser Ziel: Italien!

Die Fahrt in die Toskana war lang, und als wir endlich auf

unserem Campingplatz bei Massa ankamen, war es bereits

dunkel. Trotzdem wurden wir freundlich empfangen und

durften unser Zelt noch aufbauen. Schnell stellten wir fest:

Hier war das Leben lauter, bunter und temperamentvoller!

Musik, Stimmen, Gelächter – die Italiener verstanden es

einfach, das Leben zu feiern. Uns störte das nicht, da wir nach so vielen Erlebnissen immer müde, aber glücklich in den Schlaf fielen.

Am nächsten Morgen begrüßte uns – entgegen aller Wettervorhersagen – strahlender Sonnenschein! Unser Campingplatz lag nur wenige Minuten vom Meer entfernt, also schnappte sich jeder Handtuch, Sonnenhut und Badesachen, und schon ging’s los. Uns erwartete eine Schöne Atmosphäre: feiner Sand, das glitzernde Meer – und im Hintergrund ragten majestätisch die Marmorberge von Carrara auf. Ein Anblick, der fast unwirklich schön war.

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​Am Nachmittag stand dann das große Highlight für die Kinder an: der schiefe Turm von Pisa! Endlich sahen sie ihn live – nicht nur auf Bildern. Wir spazierten über den Piazza dei Miracoli, machten einige Bilder von dem Turm und gönnten uns danach ein köstliches Eis in der Sonne.

Gegen Abend zogen wieder dunkle Wolken auf. Nils nutzte die Gelegenheit, um am Strand noch einige beeindruckende Aufnahmen der Blitze über dem Meer zu machen – ein dramatischer, aber schöner Abschluss für zwei Tage voller Gegensätze: vom Regenguss über Glanz und Luxus bis hin zu Sonne, Strand und italienischer Lebensfreude.

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Vom Horizont zur Höhenluft

Unser letzter Halt auf der Reise

Tag 20

Nun war er gekommen – der Tag, an dem wir unsere Heimreise antreten mussten. Nach all den unzähligen Eindrücken und wunderschönen Momenten fiel der Abschied vom Mittelmeer nicht leicht. Doch bevor wir uns endgültig auf den Weg machten, nutzten wir den Vormittag noch einmal ausgiebig, um im Meer zu baden und die letzten Sonnenstrahlen am Strand zu genießen. Die Kinder planschten ein letztes Mal im Meer und sammelten Muscheln.

 

Dann hieß es: auf nach Norden! Unser Ziel für die Nacht war die Schweiz – genauer gesagt der Vierwaldstättersee. Die Strecke war lang, und so legten wir unterwegs noch einen kleinen Zwischenstopp im eleganten Outletcenter Scalo Milano ein. Ein Kontrastprogramm zum Campingalltag – zwischen Designermarken und modernen Glasfassaden fühlte sich der Tag fast ein wenig wie eine Rückkehr in die Zivilisation an.Doch die Straße rief, und so ging es weiter – immer tiefer hinein in die Berge, wo sich die Straßen langsam durch Tunnel und Serpentinen wanden. Als wir schließlich am Vierwaldstättersee ankamen, war es bereits Nacht.Zum Glück hatte Nils vorher mit dem Campingplatz telefoniert, sodass wir genau wussten, wo wir unser Zelt aufstellen konnten – selbst, wenn der Hauptplatz schon geschlossen war. Alles klappte perfekt, und so bauten wir routiniert ein letztes Mal unser Zelt auf um anschließen schnell in den Schlaf zu fallen.

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Zielgerade zwischen Abschied und Ankommen

Tag 21

Zielgerade zwischen Abschied und Ankommen

Ein frischer Wind wehte über den Vierwaldstättersee, als wir am nächsten Morgen die Zeltplane öffneten. Die Sonne blinzelte zaghaft über die Berggipfel, doch die Luft war merklich kühler als noch am Mittelmeer. Dicke Pullover statt Badehose – ein kleiner Schock für die sonnenverwöhnten Reisenden, aber keiner, der uns die Laune verderben konnte.

Wir packten unsere Sachen, machten uns ein gemütliches Frühstück und beschlossen, den letzten Tag unserer Reise ganz bewusst zu genießen. Am See lag ein wunderschön angelegtes Schwimmbad, perfekt gepflegt und mit herrlichem Blick auf die umliegenden Berge. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, auch an unserem letzten Reisetag noch einmal ins Wasser zu springen – diesmal in das klare, kühle Seewasser statt in salzige Mittelmeerwellen.

Beim anschließenden Picknick am Ufer blickten wir über das glitzernde Wasser und merkten, wie allmählich ein Gefühl von Abschied in der Luft lag. Noch einmal tief durchatmen, noch einmal den Moment festhalten – bevor es wirklich zurückging. Denn der Weg in Richtung Osnabrück war lang.

Wir machten uns am Nachmittag auf die Heimreise, legten unterwegs noch einen kurzen Zwischenstopp zu einem Snack in einer Shoppingmall im Dreiländereck ein.

Mit Einbruch der Dunkelheit kuschelten sich die Kinder in ihre Decken, während draußen die Lichter der Städte vorbeizogen. Irgendwann gegen drei Uhr nachts war es dann soweit: Ankunft zu Hause.

Das Abenteuer war vorbei und wir alle vielen nur noch ins Bett!

 

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Tag 20 – Vom Horizont zur Höhenluft – unser letzter Halt auf der Reise

Tag 21 – Zielgerade zwischen Abschied und Ankommen

Ein frischer Wind wehte über den Vierwaldstättersee, als wir am nächsten Morgen die Zeltplane öffneten. Die Sonne blinzelte zaghaft über die Berggipfel, doch die Luft war merklich kühler als noch am Mittelmeer. Dicke Pullover statt Badehose – ein kleiner Schock für die sonnenverwöhnten Reisenden, aber keiner, der uns die Laune verderben konnte.

Wir packten unsere Sachen, machten uns ein gemütliches Frühstück und beschlossen, den letzten Tag unserer Reise ganz bewusst zu genießen. Am See lag ein wunderschön angelegtes Schwimmbad, perfekt gepflegt und mit herrlichem Blick auf die umliegenden Berge. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, auch an unserem letzten Reisetag noch einmal ins Wasser zu springen – diesmal in das klare, kühle Seewasser statt in salzige Mittelmeerwellen.

Beim anschließenden Picknick am Ufer blickten wir über das glitzernde Wasser und merkten, wie allmählich ein Gefühl von Abschied in der Luft lag. Noch einmal tief durchatmen, noch einmal den Moment festhalten – bevor es wirklich zurückging. Denn der Weg in Richtung Osnabrück war lang.

Wir machten uns am Nachmittag auf die Heimreise, legten unterwegs noch einen kurzen Zwischenstopp zu einem Snack in einer Shoppingmall im Dreiländereck ein.

Mit Einbruch der Dunkelheit kuschelten sich die Kinder in ihre Decken, während draußen die Lichter der Städte vorbeizogen. Irgendwann gegen drei Uhr nachts war es dann soweit: Ankunft zu Hause.

Das Abenteuer war vorbei und wir alle vielen nur noch ins Bett!

 


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Ein Sommer den wir nie vergessen werden ☀️

5000 Kilometer, 11 Campingplätze, 5 Länder – und unzählige Erinnerungen. Wenn wir auf diese drei Wochen zurückblicken, bleibt vor allem eines: Dankbarkeit. Dankbarkeit für all die besonderen Orte, die wir sehen durften. Für die vielen kleinen Begegnungen, die uns zum Lachen brachten. Und vor allem für die gemeinsame Zeit als Familie – intensiv, chaotisch, wunderschön.

Unsere Kinder haben die Reise großartig gemeistert. Trotz langer Autofahrten, Hitze, Zeltauf- und abbau und ständig wechselnder Umgebung waren sie neugierig, fröhlich und voller Entdeckergeist. Entgegen aller Befürchtungen – und vieler skeptischer Stimmen im Vorfeld – gab es keine größeren Streitereien, keine genervten Gesichter, keine „Wann sind wir endlich da?“-Marathons. Stattdessen gab es Teamgeist, Zusammenhalt und jede Menge gemeinsames Staunen.

Ja, es war eine Herausforderung – und ja, es gab Momente, in denen der Schweiß in Strömen lief oder der Schlaf zu kurz kam. Aber genau das machte diesen Roadtrip zu etwas Echtem. Zu einem Abenteuer, das uns als Familie noch enger zusammengeschweißt hat.

Wir haben gelernt, mit weniger auszukommen, spontaner zu sein und das Unvorhersehbare mit Humor zu nehmen. Und wir haben erfahren, dass die schönsten Momente oft genau dann entstehen, wenn nichts nach Plan läuft.

So bleiben am Ende nicht die Kilometer, sondern die Geschichten – der Zusammenhalt, die Sonnenuntergänge, die salzigen Haare und das Lachen unserer Kinder.

Ein Sommer voller Camping, Chaos & Croissants – und vor allem: voller Liebe. ❤️

 

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